Bald darauf sollte ein erstes Video-Treffen stattfinden. Gegenseitig zeigten sich die Teilnehmenden erste Farbsude, Pflanzen und gefärbte Stoffe. Aber wie sagt man bloß Färberkrapp oder Knöterich auf Englisch, oder gar Portugiesisch? Deutsch und Portugiesisch waren unsere Umgangssprachen, auch wenn in Mosambik mehr als 30 Sprachen gesprochen werden. Portugiesisch, die Sprache der ehemaligen Kolonisatoren, wurde nach der Unabhängigkeit 1975 als offizielle Sprache gewählt, obwohl sie für 90% der Bevölkerung nicht die Muttersprache ist und auch nicht von allen Menschen in Mosambik verstanden wird. Die vielfältigen Zeichnungen und zweisprachigen Dokumentationen, die die FOS-Schülerinnen und Schüler erstellt haben, waren eine tolle Hilfe.
Alle paar Tage war eine Video-Konferenz geplant und bis auf eine haben sie auch stattgefunden, wenn auch aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht immer reibungslos. In Hamburg und Inhambane saßen Auszubildende und Lehrkräfte vor ihren Kameras, Mikros und Bildschirmen und berichteten einander von den Färbeversuchen, tauschten sich aus über verschiedene Pflanzen, darüber wie die Stoffe die Farbe annehmen, wie nachhaltig die Farben sind, aber auch über Themen, wie die Bedeutung von Rohstoffen oder die Auswirkungen des Klimawandels. Persönliche Fragen kamen ebenfalls nicht zu kurz: „Wie hat sich Corona auf euren Alltag ausgewirkt?“, „Wie sieht euer (Schul-)Alltag aus?“, „Was wollt ihr nach der Schule/Ausbildung machen?“