Lehrkräfte und NRO-Mitarbeitende, die an einer Schulpartnerschaft teilnehmen oder teilgenommen haben, und alle anderen, die an Themen des Globalen Lernens und an der Gestaltung entwicklungspolitischer Schulpartnerschaften interessiert sind, finden bei uns verschiedene Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltungen.
Auf den Fortbildungen werden spezifische Themen behandelt, die speziell auf Lehrkräfte in und um entwicklungspolitische Schulpartnerschaften ausgelegt sind. Die Fortbildungen vertiefen die Themen der pädagogischen Begleitung und fokussieren darauf Reflexion und Handlungsmöglichkeiten gleichermaßen zu fördern.
Mit den Vernetzungsangeboten bietet ENSA einen expliziten Raum für kollegialen Austausch zu praktischen Fragestellung der Gestaltung von Schulpartnerschaften und zur gegenseitigen Unterstützung bei strukturellen oder individuellen Herausforderungen.
Fortbildungen
Fortbildung 2022
Die Übersicht über unsere diesjährigen Veranstaltungen für Bildungsaktive aus Süd-Nord-Schulpartnerschaften finden Sie demnächst hier auf einen Blick.
Hier möchten wir Ihnen schon die kommende Fortbildung vorstellen:
6. Juli 2022 – Globales Lernen in Schulpartnerschaften aus Perspektive dreier Partnerländer
Referendierende
Raymonde Driesen (Senegal) Gilberte Raymonde Drisen war als Lehrerin im Senegal tätig. In Deutschland ist sie Diversitäts- und BtE-Trainerin, berät zu Themen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und zu Globalem Lernen und war jahrelang als ENSA-Referentin tätig. Sie ist erste Vorsitzende der Organisation AXATIN e.V..
Nena Abrea-Berger (Philippinen) Nena Abrea-Berger ist seit vielen Jahren als Bildungsreferentin zum Thema Globales Lernen tätig und außerdem Mitinitiatorin eines philippinisch-deutschen Schulaustauschprojekts.
Abdelkader Essoussi (Marokko) Abdelkader Essoussi ist Deutschlehrer am Lycée Bouchaib Doukkali in El Jadida / Marokko. Er begleitet seit mehreren Jahren eine Schulpartnerschaft seiner Schule mit der Berufsbildenden Schule (BBS) in Verden.
Moderation: ENSA
Unsere Perspektive auf Globales Lernen/ BNE ist deutsch bzw. europäisch geprägt. In dieser Fortbildung stellen drei Schulpartnerschaftsaktive aus Ländern des Globalen Süden (Marokko, Philippinen, Senegal) ihre Schulpartnerschaft mit Hinblick auf die Verankerung von Globalem Lernen und BNE in der Partnerschaft vor. In einer moderierten Podiumsdiskussion wird auf folgende Fragen vertieft eingegangen: Was ist Partnern aus dem Globalen Süden bei Globalem Lernen/ BNE wichtig? Welche Themen und Methoden behandelt ihr mit den Jugendlichen und wie? Wie kann die Partnerschaft dazu beitragen euch in dieser Arbeit zu unterstützen? Werden Themen wie strukturelle Ungleichheiten in eurer Partnerschaft thematisiert und wie? Welche inhaltlichen Themen haben sich besonders gut zur gemeinsamen Bearbeitung während der Begegnung geeignet? Die Teilnehmenden sind eingeladen eigene Fragen mitzubringen und mitzudiskutieren.
Die Anmeldung ist bereits möglich. Mehr Informationen finden Sie hier:
23. bis 25. September 2022 – Vertiefungs-Präsenz-Veranstaltung: Zusammenhänge und Herausforderungen für Globales Lernen im Rahmen von Nord-Süd-Schulpartnerschaften am Beispiel von Klimawandel
Referentin
Nadine Etzkorn Nadine Etzkorn ist seit Januar 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Futur und Teil des Teams, das im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (WAP BNE) ein Monitoring der Implementierung von BNE in Deutschland erarbeitet.
Nord-Süd-Partnerschaften bieten eine Chance für grenzüberschreitenden Dialog drängender globaler Themen wie Klimagerechtigkeit. Für einen echten Dialog auf Augenhöhe bedarf es eines Bewusstseins von Ungleichheiten in der Einen Welt. Der Klimawandel und die damit einhergehende Gefährdung von Lebensgrundlagen vor allem von Menschen im Globalen Süden stellt große Herausforderungen für die globale Gemeinschaft im 21. Jahrhundert dar.
Der Klimawandel und die dadurch entstehenden ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen verweisen auf die Kontinuität globaler Ungleichheiten. Globales Lernen muss einen kritischen Blick auf bisher angenommene Verständnisse des Selbst, der Anderen und der Welt richten, wenn es darum gehen soll, Lernen und Partnerschaft auf „Augenhöhe“ zu fördern und damit einen Beitrag für die Bewältigung der Klimakrise zu leisten. In der Fortbildung wollen wir uns damit beschäftigen, wie Themen wie Klimagerechtigkeit in der Gestaltung von Nord-Süd-Schulpartnerschaften thematisiert und bearbeitet werden, ohne dabei eurozentristische Sichtweisen zu reproduzieren. Welche Impulse können daraus für die Gestaltung und Stärkung von Nord-Süd-Schulpartnerschaften im Sinne einer Partnerschaft auf Augenhöhe abgeleitet werden?
Die Anmeldung ist bereits möglich. Mehr Informationen finden Sie hier:
5. Oktober 2022 – Konkrete Methoden und Erfahrungen für eine lebendige partnerschaftliche Arbeit in Nord-Süd-Schulpartnerschaften
Referent
Kafalo Sékongo Kafalo Sékongo ist Lehrer für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache und arbeitet derzeit als Fachpromotor für Internationale Bildungspartnerschaften in Baden- Württemberg.
Schul- und Bildungspartnerschaften mit Partnern und Partnerinnen aus Ländern des Globalen Südens sind etwas Besonderes, weil sie so spannend und bereichernd sein können. Genauso wie in einer ehelichen Beziehung, zieht das Aussehen vielleicht an, aber nur der Charakter hält es fest. Langfristige Bildungspartnerschaften scheitern oft an technischen Problemen, kulturellen Unterschiede aber besonders an fehlender Kreativität und pädagogischer Unterstützung.
Im diesem Online-Workshop wollen wir uns über konkrete Methoden, Projektideen und Erfahrungen austauschen, die eine Schulpartnerschaft lebendig halten können.
Neben Input, Gruppenarbeit und Austausch wird die Zeit für Fragen nicht zu kurz kommen.
Die Anmeldung ist bereits möglich. Mehr Informationen finden Sie hier:
7. Dezember 2022 – Vorstellung von und Austausch zu Good Practice Projekten im Rahmen von Nord-Süd-Schulpartnerschaften
Referierende
Eckardt Kreye Seit 2011 führt Eckardt Kreye Jugendbegegnungen mit afrikanischen Ländern im schulischen und außerschulischen Bereich durch. Er ist Referent im Referat Medien und Bildung des Bremer Senats, Lehrer an der Gesamtschule Bremen Mitte, Landeskoordinator der UNESCO-Projektschulen im Land Bremen und im Vorstand des Vereins Partner:innen über Grenzen.
Nora Oehmichen Nora Oehmichen begleitete als Lehrerin viele Jahre eine Schulpartnerschaft mit Benin. Seit 2 Jahren ist sie zudem 1. Vorsitzende des Vereins Teachers for Future (https://teachersforfuture.org/).
Simon Raschke Simon-Moritz Raschke ist Lehrer und begleitet mit dem Verein Soned e.V. (Southern Network for Enviroment and Development) eine Schulpartnerschaft mit dem Ghana Permaculture Institute (GPI), die bereits mehrere Auszeichnungen erhielt.
Moderation: ENSA
Eine Schulpartnerschaft, insbesondere die Begegnungsreise, ist eine wunderbare Möglichkeit, Themen des Globalen Lernens für die Schülerinnen und Schüler erfahrbar zu machen und gemeinsam mit der Partnerschule tiefer einzusteigen. Die Jugendlichen lernen von- und miteinander, tauschen sich aus und arbeiten gemeinsam an einem Thema.
Aber wie lässt sich ein passendes Thema finden und wie kann schon die Themenfindung partnerschaftlich gemeinsam gestaltet werden? Wie kann das ausgewählte Thema gut umgesetzt werden, was funktioniert gut und was nicht so gut? Wie binde ich Schülerinnen und Schüler in die thematische Gestaltung der Begegnung mit ein?
Diesen Fragen gehen wir gemeinsam mit drei schulpartnerschaftserfahrenen Lehrkräften nach, die ihre Erfahrungen zu jeweils einem Thema (Klimagerechtigkeit, Müll und Permakultur) mit uns teilen. Es wird viel Platz für Austausch und eigene Fragen geben.
Die Anmeldung ist bereits möglich. Mehr Informationen finden Sie hier: