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Begegnungsreise Jena – San Marcos (2023)

Name der deutschen Schule: Lobdeburgschule
Bundesland: Thüringen, Jena
Name der Partnerschule: Instituto Juan XXIII
Region/Land: Lateinamerika, Nicaragua, Carazo, San Marcos
Schulformen: Sekundarschule (mit gym. Oberstufe), Sekundarschule
Beginn der Schulpartnerschaft: 2009
Titel des Projekts: (fair)handelbar? - Von der Plantage ins Geschäft
Jahr des Austauschs: 2023
Altersstufen: 14, 15, 16, 17, 18, 19
Themen: Waren aus aller Welt: Produktion, Handel und Konsum
Programmlinie: Begegnungsreise (Incoming)

Projektbeschreibung

Die Schulpartnerschaft zwischen der Lobdeburgschule in Jena und dem Instituto Juan XXIII in San Marcos, Nicaragua, ist ein lebendiges Beispiel für interkulturellen Austausch und Zusammenarbeit. Diese Partnerschaft entstand 2009 im Rahmen der seit 1998 bestehenden Städtepartnerschaft zwischen Jena und San Marcos, die vom Städtepartnerschaftsverein APRODIM in San Marcos und dem Eine-Welt-Haus e.V. Jena koordiniert wird. Ziel dieser Schulpartnerschaft ist es, Schüler*innen der Sekundarstufe I und der Oberstufe die Möglichkeit zu bieten, mit Gleichaltrigen aus der Partnerstadt in Kontakt zu treten und voneinander zu lernen.

Im Jahr 2015 wurde die Partnerschaft durch den ersten Besuch von Schüler*innen und Lehrkräften aus Nicaragua nach Jena weiter gefestigt. Der Gegenbesuch fand 2016 statt, und seither haben regelmäßige Begegnungen stattgefunden. So wurde im Frühjahr 2019 erneut eine Gruppe aus Nicaragua in Jena empfangen, bevor im Herbst desselben Jahres eine Gruppe von zehn Schüler*innen und zwei Lehrerinnen der Lobdeburgschule nach San Marcos reiste.

Ein zentrales Element dieser Partnerschaft ist die Nicaraguagruppe, die seit 2017 an der Lobdeburgschule aktiv ist. Diese Gruppe organisiert Spendenaktionen für die Partnerschulen und erstellt Videos und Präsentationen, um die Partnerschaft bekannt zu machen und das Bewusstsein für globale Themen zu schärfen.

Im Rahmen der Begegnungsreise in 2023 mit den Gästen aus Nicaragua stand das Thema Fair Trade, speziell am Beispiel von Bananen und Kaffee, im Mittelpunkt. Die Schüler*innen erhielten wertvolle Einblicke in die Situation in Nicaragua und diskutierten gemeinsam, wie das Konsumverhalten in Deutschland die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Plantagenarbeiter*innen in Nicaragua beeinflusst. Diese wichtigen Diskussionen sollen beim Gegenbesuch in Nicaragua durch persönliche Erfahrungen weiter vertieft werden.

Das übergeordnete Ziel der Begegnungsreise war es, nicht nur Themen wie Konsum und Nachhaltigkeit zu behandeln, sondern vor allem die Verbindung und den Austausch zwischen den beiden Schulen zu stärken. Die verschiedenen Aktivitäten, darunter Hospitationen im Unterricht, die Aufführung eines Theaterstücks und der direkte Austausch zwischen den Schulleitungen, haben die Partnerschaft nach der langen Coronapause wiederbelebt und sichtbarer gemacht. Gleichzeitig bot die Begegnung den Schüler*innen die Gelegenheit, ihre persönlichen Beziehungen zu vertiefen und ein stärkeres Verständnis füreinander zu entwickeln.