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Begegnungsreise Berlin – Porto Alegre (2016)

Name der deutschen Schule: D & B / Dienstleistung & Bildung
Bundesland: Berlin, Berlin
Name der Partnerschule: Centro Municipal de Educação dos trabalhadores Paulo Freire (CMET)
Region/Land: Lateinamerika, Brasilien, Porto Alegre
Schulformen: Berufsbildende Schulen
Beginn der Schulpartnerschaft: 2002
Jahr des Austauschs: 2016
Altersstufen: 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 25+
Themen: Politische Herrschaft, Demokratie und Menschenrechte (Good Governance)
Programmlinie: Begegnungsreise (Incoming)
Begleitende NRO: Berliner Arbeitskreis für politische Bildung (bapob e.V.)

Projektbeschreibung

Die brasilianische wie auch die deutsche Bevölkerung haben in ihrer Vergangenheit Diktaturen erlebt. Die Schulpartnerschaft zwischen dem Centro Municipal de Educação dos trabalhadores Paulo Freire (CMET) und der berufsbildenden Schule D & B, widmet sich der Auseinandersetzung mit dieser Geschichte. Die teilnehmenden Jugendlichen beschäftigen sich mit den früheren autoritären Systemen ihrer Länder und ziehen Vergleiche zur heutigen Zeit. Auf diese Weise sollen sie dabei unterstützt werden, sich ihrer demokratischen Rechte in der Jetzt-Zeit bewusst zu werden. Und sie sollen dazu ermutigt werden, sich aktiv gesellschaftlich einzubringen.

Die Schulpartnerschaft besteht seit über 15 Jahren. Zahlreiche Begegnungsreisen haben bereits stattgefunden. Im Sommer 2016 kamen erneut brasilianische Schülerinnen und Schüler nach Berlin. Es war eine Rückbegegnung, nachdem ein Jahr zuvor deutsche Jugendliche nach Porto Alegre gereist waren.

Während der gemeinsamen Zeit in Berlin setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der brasilianischen Militärdiktatur (1964-1985), dem Nationalsozialismus und der DDR auseinander. Sie interviewten dafür Zeitzeugen und Zeitzeuginnen, sahen sich thematische Filme an und besuchten historische Orte und Gedenkstätten. Dabei stellten sie immer wieder künstlerisch unter der Anleitung zweier preisgekrönter brasilianischer Theaterregisseure den Bezug zur Gegenwart her. Ein wichtiges Ziel war dabei: Die Jugendlichen sollten nicht nur neues Wissen erobern und demokratische bzw. autoritäre Prozesse reflektieren, sondern sie sollten auch in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden, öffentlich auf- und für sich einzutreten. Die Themen erarbeiteten sich die Teilnehmenden selbst: Demokratie und Meinungsfreiheit, Rassismus, Armut, gender und sexuelle Orientierung sowie die aktuelle europäische Flüchtlingspolitik und die „Refugees welcome“-Bewegung.

Vier konkrete Arbeiten präsentieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Abschluss ihrer Begegnungsreise: zwei Kurzfilme, ein Theaterstück und einen Comic zum Thema Menschenrechte. Eine Fortsetzung der Schulpartnerschaft ist geplant.