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Begegnungsreise Heilbronn – Kakamega (2018)

Name der deutschen Schule: Christiane-Herzog-Schule
Bundesland: Baden-Württemberg, Heilbronn
Name der Partnerschule: Bishop Sulumeti Girls High School
Region/Land: Afrika, Kenia, Kakamega
Schulformen: Sekundarschule (mit gym. Oberstufe)
Beginn der Schulpartnerschaft: 2009
Titel des Projekts: Zusammen leben und zusammen arbeiten in einer heterogenen Umwelt
Jahr des Austauschs: 2018
Altersstufen: 15, 16, 17, 18, 19
Themen: Bildung/ Global Governance – Weltordnungspolitik/ Frieden und Konflikt/ Politische Herrschaft, Demokratie und Menschenrechte (Good Governance)
Programmlinie: Begegnungsreise (Incoming)
Begleitende NRO: Connecting Youth - Jugend in Eurafrika e.V. Alumni-Projektförderverein

Projektbeschreibung

Nachdem 2017 Schülerinnen und Schüler der Christiane-Herzog-Schule Heilbronn nach Kakamega, Kenia flogen, fand 2018 der entsprechende Rückbesuch nach Heilbronn statt. Vorbereitend für den Austausch organisierten beide Schulen Fundraising-Veranstaltungen. An der Christiane-Herzog-Schule Heilbronn gibt es außerdem einen Multi-Kulti-Tag und einen Anti-Rassismustag, die zur Vorbereitung genutzt wurden. Das Thema Kolonialgeschichte Deutschlands wird – unter anderem durch die Partnerschaft angeregt - mittlerweile in mehreren Fächern in den Unterricht eingebracht.

Auch an der Bishop Sulumeti Girls High-School hat sich seit der Schulpartnerschaft einiges verändert. Nun gibt es eine ausgebildete Student-Coucil (Schülerinnenvertreterin), welche gewaltfreie Kommunikation erfolgreich umsetzt. Außerdem wurde ein Deutschraum mit Internetanschluss und Computern eingerichtet und die neu gebaute Bibliothek gemeinsam gestaltet. Der dort ansässige Deutschclub bereitete die Teilnehmenden auf ihren Aufenthalt in Deutschland vor.

Im auf mehrere Jahre angelegten Projekt "Student Council" geht es im weitesten Sinne um den Aufbau eines politischen Bewusstseins bei den Schülerinnen und Schüler beider Schulen, sowie um das Verständnis der Aspekte einer funktionierenden Demokratie. Ein Besuch des Europaparlamentes in Straßburg inklusive eines Gespräches mit einem EU-Abgeordneten sollte das politische Interessen der Schüler und Schülerinnen beider Schulen auf übergeordneter Ebene wecken. Außerdem hörten die Teilnehmenden einen Vortrag zur Entstehungsgeschichte der EU und zu aktuellen Fragen und Problemen. In diesem Rahmen erstellten die Teilnehmenden ein Projektprodukt nach Wahl mit Hilfe der Methode Placemate, welches schon vor der Begegnung begann und auf dem Abschiedsfest in einer öffentlichen Präsentation dargestellt wurde.

Die Begegnung 2017 fand im Zeitraum vor den Wahlen in Kenia statt. Aufgrund der Beobachtungen des Wahlkampfes in der kenianischen Öffentlichkeit entstanden in der Begegnungsgruppe viele Diskussionen zum Wahlsystem und zur Rolle des Tribalismus bei der Entstehung von Gewalt bei Wahlen. Der Einzug der AFD in den deutschen Bundestag hat wiederum Fragen nach den Ursachen und Folgen fremdenfeindlicher und rassistischer Einstellungen in der Bevölkerung nach sich gezogen. Bereits in Kenia wurden von den Schülerinnen und Schüler daher folgende Lernziele angesprochen:

1. Was ist Eigen/Was ist fremd, warum und wie entstehen Ablehnung und Ängste vor Fremdem?

2. Wie verändert Tribalismus/Rassismus/Fremdenfeindlichkeit die Gesellschaft und die Politik eines Landes, welche Konsequenzen hat das wiederum für die Bevölkerung?

3. Was können Politik und Gesellschaft zur Verbesserung des Zusammenlebens in einer heterogenen Gesellschaft leisten?

Die kenianischen Schülerinnen wurden in Gastfamilien untergebracht, welche sie im Vorfeld auf digitalem Wege kennenlernen konnten.