Nachdem wir schließlich einiges vom Land gesehen hatten, begann das eigentliche Projekt: das Erarbeiten einer eigenen Zeitung. Unser Ziel war es in selbstgeschriebenen Texten über Themen wie Sport, Ernährung und Kunst zu berichten und dabei ein Augenmerk auf die verschiedenen Sichtweisen in den jeweiligen Kulturen zu legen. Um die Abgabefrist einhalten zu können, stellte uns das Augustineum einen Klassenraum zur Verfügung. Wir hatten dort ein paar Tage Zeit, um ungestört an unserer Zeitung zu arbeiten und nutzten jede freie Minute.
Obwohl wir alle mit viel Leidenschaft an unseren Texten arbeiteten, stellten sich schnell die ersten Probleme heraus. Da wir eine völlig andere Herangehensweise an solche Projekte hatten als die Namibischen Schülerinnen und Schüler, war es schwer immer auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Wir alle mussten lernen trotz des Stresses alle Meinungen und Ideen zu berücksichtigen und gut als Gruppe zusammen zu arbeiten. Wir alle hatten in der Schule ganz unterschiedliche Methoden gelernt, mit denen man so ein Projekt bewältigt und mussten uns darum die ganze Zeit über gut absprechen und uns vielleicht auch mal zurückhalten, wenn jemand etwas anders machte, als man es gewohnt war. Nach diesen etwas stressigen Tagen waren wir froh rechtzeitig fertig geworden zu sein und unser Ergebnis in den Händen zu halten.
Doch auch der Austausch neigte sich langsam dem Ende zu. Nach einem letzten gemeinsamen Grill-Abend in unserem Hostel brachten uns die namibischen Schülerinnen und Schülerund Lehrerinnen und Lehrer zum Flughafen. Anders als sonst war diese Busfahrt sehr still. Wir genossen die letzten Minuten zusammen und ließen im Stillen die letzten Wochen Revue passieren.
Nach einem ausgiebigen Abschied am Flughafen, bei dem kein Auge trocken blieb, stiegen wir schließlich in den Flieger und machten uns auf den Weg zurück nach Deutschland. Obwohl wir alle sehr traurig waren, überwog die Freude darüber die Möglichkeit gehabt zu haben, in den letzten Wochen so viele neue Erfahrungen zu machen und dabei sehr tolle Menschen kennengelernt zu haben. Wir sprechen bestimmt für alle wenn wir sagen, dass diese zwei Wochen ein unvergessliches Erlebnis waren, an das wir uns immer wieder gerne erinnern werden.