Auf diese Weise den eigenen Blickwinkel zu reflektieren hilft dabei, Zusammenhänge anders wahr-zunehmen. Da Reflektion aber einen stetigen Prozess darstellt und leider nicht schnell nebenbei abläuft, kann beispielsweise eine ENSA Konferenz auch nur ein Startpunkt sein. Dementsprechend sollte auch außerhalb dieser Zeit ein kontinuierlicher Lernprozess angestrebt werden. Das Wunderbare hierbei ist ja aber, dass bereits der Kontakt zu Menschen besteht, die in dem Land leben. So kann vieles aus erster Hand erfahren werden und die schnöden Fakten, die im Internet zu finden sind, bereichert, bestätigt oder auch widerlegt werden. Und als Sahnehäubchen kann dann im besten Fall der Ort auch noch in Wirklichkeit bereist werden. Kein angelesenes Wissen übertrifft die Erfahrung, wie das Land dann für einen riecht, schmeckt und sich anfühlt. Auch wenn es erstmal nur ein kleiner erster Einblick ist, sowohl zeitlich als meist auch räumlich. Auch wenn man das Bedürfnis hat, möglichst schnell Begebenheiten sicher bewerten und einordnen zu können, sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass ein einmaliger Besuch niemanden zum Experten oder zur Expertin erhebt. Aber es dient auf jeden Fall als Anreiz, sich weiterhin intensiv mit dem Land zu beschäftigen. Es stellt nun keinen abstrakten Fleck mehr auf der Weltkarte dar, sondern ist mit ganz persönlichen Eindrücken, Erlebnissen und vor allem liebgewonnenen Menschen verbunden. Und es lohnt sich, Letzteren aufmerksam zuzuhören und für sie und einen selber offen für neue Perspektiven zu bleiben.