Am Samstag waren, trotz Wochenende, alle pünktlich um 10 Uhr wieder vor dem Computer. Mit den Erfahrungswerten vom Vortag lief der Tag technisch reibungsloser. Und auch inhaltlich wurde gleich losgelegt. Das Thema war: „Vom Schulaustausch erzählen – aber wie? Diskriminierungssensible Öffentlichkeitsarbeit von internationalen Schulpartnerschaften in sozialen Medien“.
In Kleingruppen wurde zu Posts des satirischen Instagram-Accounts „Barbie Savior“ gearbeitet. Barbie Savior porträtiert eine stereotype weiße Freiwillige in einem afrikanischen Land. Sie postet Selfies von sich vor Slums (#slumfies) oder spielt die Retterin in einem Waisenhaus (#stoporphantrips).
Zum Instagram-Account von „Barbie Savior“
Vor allem die Gruppe der Schülerinnen und Schüler hatte viel zu dem Thema beizutragen und von eigenen Erfahrungen zu berichten. „Die Themenauswahl war toll, vor allem auch Instagram, ist etwas sehr wichtiges für unsere Generation,“ findet auch Lucy.
Aber auch für die Lehrkräfte war der Workshop fruchtbar: „Ich fand die Idee mit dem Instagram Kanal klasse, den kannte ich noch nicht. Es war eine super Idee an etwas ganz Konkretem dran zu sein. […] Ich finde, dass es ein ganz wichtiges Thema ist darüber nachzudenken, was für ein Bild wir von unserer Partnerschule, von dem Land indem sie liegt verbreiten. Ich möchte daran auch noch weiter konkret arbeiten und darüber sprechen, wie wir unsere Partnerschulen darstellen.“ hat Andrea Rückert, Pfarrerin im Schuldienst am Kurt-Huber-Gymnasium in Gräfelfing, Bayern uns im Anschluss zurückgemeldet. Sie begleitet seit etwa zehn Jahren eine Schulpartnerschaft mit der Emmaberg Girls Secondary School in Emmaberg, Tansania.
Gemeinsam mit der Tansania AG, zu der auch Konstantin Kloppe und Benjamin Rückert gehören, hatten sie sich sehr auf den diesjährigen Besuch der tansanischen Gruppe in Gräfelfing gefreut, aber alle drei versuchen über Videochat – so die Internetverbindung es zulässt – den Kontakt zu halten und wollen auch die Brieffreundschaften wiederaufnehmen – jetzt, da die Schulen in Tansania wieder geöffnet sind.
Und was die ENSA-Online-Sommerkonferenz angeht, findet Benjamin, dass es auch viele Vorteile hat, da man keine weite Anreise hat und vom heimischen Computer aus teilnehmen kann.
Wir denken auch das Format hat Potenzial!